Cora Chilcott
Schauspielerin & Sängerin
Informationen . Pressestimmen

GOETHE

Wandrers Nacht


Eine literarisch-musikalische Reise zu Ehren des weltberühmten Gedichtes von Johann Wolfgang von Goethe
"Wandrers Nachtlied"

Am Abend des 6. Septembers 1780 schrieb Goethe, von innerer Einkehr und der dämmernden Natur erfüllt, jene Zeilen an die Holzwand der Jagdaufseherhütte, welche wohl als sein berühmtestes Gedicht in die Geschichte eingehen sollten: "Wandrers Nachtlied".
Auf dieser poetischen Wanderung werden Monologe aus Faust II, Versatzstücke aus dem Ersten Buch der "Leiden des jungen Werthers", Zitate aus Goethes "Natur" und Eckermanns Gesprächen mit Goethe sowie viele Gedichte Goethes rezitiert und gesungen, die um die Themen Natur und Erkenntnis, Liebe, Nacht und Traum kreisen.

Die vielen sinnreichen Gedichte Goethes, die sich in nächtlichen Naturgefilden wiederfinden, allen voran und das ins Zentrum gesetzte "Wandrers Nachtlied" ziehen ein blaues leuchtendes Band durch den Abend. Goethes Gedichte sind zum größten Teil tiefgreifenden Erfahrungen geschuldet und stellen oft eine Reaktion auf seine persönlichen Erlebnisse oder deren Verarbeitung dar: "Und ... dasjenige, was mich erfreute oder quälte, oder sonst beschäftigte, in ein Bild, ein Gedicht zu verwandeln und darüber mit mir selbst abzuschließen, um ... mich im Innern ... zu beruhigen."* Ein starkes Gefühl wird zum lyrischen Ausdruck transformiert und somit bewahrt. Die Verallgemeinerung des Bedeutsamen schafft also Distanzierung und zugleich Befreiung. Zu betonen wäre, dass Goethes Erkenntnissuche nach "höheren Erfahrungen" immer in Verbindung mit seinen Betrachtungen über die Natur steht, Reflexionen, die noch heute relevant sind!
In diesem Programm verschmelzen Goethes Gedichte, Worte und Gedanken mit den Vertonungen und der eigens zum Programm komponierten szenischen Musik zu einem großen, allumfassenden harmonischen Klang, der Goethes Poesie für uns heute nicht nur verstehbar, sondern auch erfühlbar werden lassen soll.

* Goethe - Dichtung und Wahrheit 2. Teil

Informationen

Schauspiel-Solo mit Musik
Texte: Johann Wolfgang von Goethe
Vertonungen: Franz Schubert und Cora Chilcott
Spieldauer: ca. 60 min
Idee, Buch, szenische Musik: Cora Chilcott

Referenzen:
u.a. GoetheStadtMuseum Ilmenau, Goethe-Gesellschaften Köln, Berlin, Wetzlar, Gera, Leipzig und Nordenham, Romantikerhaus Jena, Goethe-Zentren Bologna und Verona

Pressestimmen

Weltberühmte Zeilen vom Kickelhahn

Ein literarisch-kulinarischer Abend im Hotel Gabelbach geriet Goethes Meisterwerk zur Ehre

Ilmenau. .... Ihre Kunst bestand darin, aus der Fülle des literarischen Materials rund um "Wandrers Nachtlied" eine gekonnte Auswahl getroffen zu haben.

Die Gefahr, vor Goethekennern "Eulen nach Athen" zu tragen, bestand, allein schon der Vortragskunst von Cora Chilcott wegen, zu keinem Augenblick. Das Zitieren von Goethes Briefen, aus Ilmenau am 5. und 6. September 1780 an Charlotte von Stein nach Weimar gesandt, gipfelte im schönen Gesang der weltbekannten Zeilen in Zelters Vertonung. Cora Chilcott bereitete "Wandrers Nachtlied" alle Ehre und den Zuhörern ein literarisches Erlebnis.

Karl-Heinz Veit - Thüringer Allgemeine 09/2020

Eine Reise durch Goethes Schaffen

Eine Reise durch Goethes Schaffen

Ilmenau. Zu seinem 270. Geburtstag kam bei einem von Cora Chilcott gestalteten Vortragsabend mit Rezitationen und A-capella-Gesang im Goethe-Stadt-Museum Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) selbst zu Wort.... So manche Metapher, wie zum Beispiel: "Halb zog sie ihn, halb sank er hin..."; "Eines schickt sich nicht für alle..."; "Edel sei der Mensch..." und andere offenbarten vollständig ihren Sinngehalt und ihre Schönheit beim Hören des ganzen Dichtkunstwerkes.

"Ich ging im Walde so für mich hin, um nichts zu Suchen, das war mein Sinn...", ersann Goethe im Denken an Christiane auf dem Weg nach llmenau. Nicht nur dieses Gedicht gestaltete Cora Chilcott als Sängerin und verlieh ihm so eine gewisse Leichtigkeit emotionaler Regung.

Der ,Erlkönig" wurde mit einer hochdramatischen Interpretation geadelt, bei der die Künstlerin ihr großes Darstellungsrepertoire auszuschöpfen wusste.

"Wandrers Nachtlied" schlicht und bedeutungsvoll - und das "Imenau-Gedicht" im erzählenden Ton mit hintergründiger Belehrung, die einst dem jungen Herzog Carl August galt, dargeboten, war Cora Chilcotts Reverenz an die Goethestadt llmenau und ans heimische Publikum.

Karl-Heinz Veit – Freies Wort 08/2019

Ein gelungener Spaziergang mit Goethe auf dem Kickelhahn

Ein gelungener Spaziergang mit Goethe auf dem Kickelhahn

"... die Gegend ist herrlich, herrlich!" Dieser Ausspruch Goethes bewahrheitete sich beim "Abendspaziergang" mit der Schauspielerin und Sängerin "Cora Chilcott" zum x-tausendsten Mal. Ihr galt Goethes Sicht auf die Natur, wie er sie vor allem in und um Ilmenau in der ganzen Vielfalt, all ihren wundersamen Erscheinungsformen und ihrer Wirkung auf das "Naturwesen Mensch" erlebte und literarisch reflektierte, als Motto und Leitfaden für ihr einmaliges, speziell für Ilmenau erarbeitetes "Lese-, Gesangs- und Vortragsprogramm" für den Spazierweg hinauf zum Berggipfel des Kickelhahnes.

Cora Chilcott ließ ausschließlich Goethe zu Wort kommen, indem sie aus den "Leiden des jungen Werther", aus Briefen an Charlotte von Stein, aus dem "Tiefurter Journal" und anderen Texten zitierte. Gedichte wie den "Erlkönig", "Das Göttliche" und "Rastlose Liebe" rezitierte sie eindrucksvoll. Mit Anmut und schöner, warmer Stimme sang sie "An den Mond" und weitere, von ihr vertonte "Goethe-Lieder", bei kurzer Rast an einzelnen Wegstationen. Der krönende inhaltliche Abschluss des "Spazierganges" fiel mit dem Sonnenuntergang am Berggipfel zusammen und endete mit dem emotional berührenden Vortrag von "Wandrers Nachtlied" am Ort des Entstehens vor 241 Jahren.

Dank ihrer Schauspiel- und Gesangskunst gelang es Cora Chilcott, den Spaziergängern ein erinnerungswürdiges Erlebnis von "Natur, Goethe und Schauspielkunst" am Kickelhahn zu bieten.

Karl-Heinz Veit - Freies Wort, Ilmenau 09/2021

Zum 272. Goethe-Geburtstag: Goethes Poesie zum Leben erweckt

Begeistert die Goethe-Gesellschaft mit ihrer Rezitation: Schauspielerin Cora Chilcott

WETZLAR. ... Da durfte der bekannte "Erlkönig" nicht fehlen. Hier ging Cora Chilcott aus sich hinaus und schaffte dramaturgisch eine einzigartige Performance. Aus mehreren Perspektiven rezitierte sie das Gedicht und das Publikum war wie gebannt. Die Auswahl von Goethe Gedichten war gelungen, sodass die eine Stunde ein kurzweiliges Vergnügen wurde. Über einen Zeitraum von fünfzig Jahren ging der Reigen wechselnder seelischer Bilder und geistiger Betrachtungen. Natürlich fehlten die Naturbeschreibungen aus "Die Leiden es jungen Werthers" nicht. Chilcott arbeitete selbst auch an der Vertonung von "Wandrers Nachtlied I und II", die sie mit ihrer lieblichen Stimme vortrug. Weitere gelungene Lieder waren "An den Mond" (1778), "Um Mitternacht" (1818) und das "Wanderlied" (1821). Chilcott schaffte es, Goethes starke lyrische Poesie authentisch zum Leben zu erwecken und dem Publikum zugänglich zu machen. Das Publikum merkte, dass hier starke Gefühle erweckt werden, und spendete der Schauspielerin reichlich Applaus. Somit wurde die Schauspielerin Goethe gerecht, denn dieser sagte in Gesprächen mit Johann Peter Eckermann: "Ei, so habt doch endlich einmal die Courage, euch den Eindrücken hinzugeben, euch ergötzen zu lassen, euch rühren zu lassen, euch erheben zu lassen, ja euch belehren und zu etwas Große entflammen und ermutigen zu lassen."

Markus Fritsch - Wetzlarer Neue Zeitung 08/2021